Frei Otto

deutscher Architekt; gründete 1957 in Berlin die "Entwicklungsstätte für Leichtbau"; Mitarbeiter am dt. Zelt-Pavillon für die EXPO 67 in Montreal, an den Olympiadächern in München und an der Ausarbeitung des Plans für das Projekt "Stuttgart 21"

* 31. Mai 1925 Siegmarr (heute zu Chemnitz)

† 9. März 2015 Leonberg-Warmbronn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 34/2015

vom 18. August 2015 (gi), ergänzt um Meldungen bis KW 01/2017

Herkunft

Frei Paul Otto, ev., wurde 1925 in Siegmar/Sachsen als Sohn des Bildhauers Paul Otto geboren. Schon sein Großvater war Bildhauer gewesen.

Ausbildung

O. besuchte die Schadowschule in Berlin-Zehlendorf bis zum Abitur 1943. Als Schüler zeichnete und konstruierte er Flugzeugmodelle. Ursprünglich wollte O. ebenfalls Bildhauer werden, fand dann aber über den Segelflug und sein Interesse für den Leichtbau zur Architektur. 1943-1945 leistete er als Jagdflieger Kriegsdienst und war anschließend bis Nov. 1947 in der Nähe von Chartres in französischer Kriegsgefangenschaft. Dort avancierte er zum Lagerarchitekten. 1948-1952 studierte er Architektur, u. a. bei Hans Freese, Hellmuth Bickenbach und Gerhard Jobst an der Technischen Universität Berlin. 1952 machte er "summa cum laude" Examen als Diplomingenieur und promovierte 1954 mit der Dissertation "Das hängende Dach", einer vielbeachteten Arbeit zu ...